10. Kunstpreis der Stadt Schwarzenberg – art-figura 2023 „INS SCHWARZE“

Der Kunstpreis art-figura der großen Kreisstadt Schwarzenberg geht dieses Jahr bereits in die 10. Runde! Die Anfänge liegen im Jahr 2005, als die art-technica als Projekt mit zahlreichen Partnern aus Wirtschaft und Kultur initiiert wurde. Neben den wirtschaftlichen Aspekten sollte ein künstlerischer Rahmen gefunden werden, der die Nähe des unternehmerischen Schaffens zu Kunst und Kultur aufweist: die art-figura als integrierter Bestandteil der art-technica!

Seither hat sich die art-figura in einem zwei-Jahres-Rhythmus etabliert. Zur Museumsnacht am 02.10.2022 wurde der 10. Schwarzenberger Kunstpreis art-figura 2023 zum Thema „INS SCHWARZE“ seitens des Oberbürgermeisters Ruben Gehart ausgelobt. Bis zum 27. Januar 2023 konnten nationale und internationale Künstler einen Wettbewerbsbeitrag in Form einer Skulptur oder Plastik bei der Stadt Schwarzenberg einreichen. Erstmals in der Geschichte der art-figura bestand zudem die Chance sich mit einem Ideenkonzept um die Teilnahme zu bewerben. Unter den 216 Bewerbungen finden sich Einreichungen aus den USA, Südafrika, Slowenien oder Lettland.

Nach der anonymisierten Vor-Auswahl durch die achtköpfige Jury schafften es 12 Kunstwerke von nationalen und internationalen Künstlern in die Kunstausstellung art-figura 2023 im Museum PERLA CASTRUM – Ein Schloss voller Geschichte. Mindestens 4 von 8 Jurystimmen musste ein Kunstwerk in der Vorauswahl erhalten, um Teil der Kunstausstellung zu werden.

Vor der Vernissage am 7. Juli 2023 ermittelte die Jury dann gemeinsam Vorort die drei Preisträger. Aufgrund der zahlreichen Förderer und Unterstützer wie Porsche Werkzeugbau, der Erzgebirgssparkasse und den Schwarzenberger Kunstfreunde e.V. konnten die Preisgelder für die 10. art-figura wie folgt dotiert werden:

1. Preis mit 5.000,00 €

2. Preis mit 3.000,00 €

3. Preis mit 2.000,00 €

Während der Ausstellungszeit vom 7. Juli bis 19. Oktober 2023 können die Besucher außerdem ihren Publikumsliebling wählen. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 500,00 €.

Im Zuge der Finissage am 20. Oktober 2021 erfolgt die Preisverleihung an die drei Preisträger sowie an den Gewinner des Publikumspreises.

Im Rahmenprogramm zur Kunstausstellung sind weitere abwechslungsreiche Veranstaltungen geplant. Neben Führungen und Künstlergesprächen sowie Öffnung der Schwarzenberger Ateliers gibt es auch zahlreiche Mitmachangebote für Kinder und Familien. Erstmalig werden zudem die Preisträger der art-figura Junior 2023 zum Thema „Schwarzenberg verschachtelt“ mit einer begleitenden Ausstellung vom 07.07. – 20.10.2023 im Museum PERLA CASTRUM – Ein Schloss voller Geschichte zu sehen sein.

Jury

Ruben Gehart, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Schwarzenberg

Mathias Lindner, Direktor Neue Sächsische Galerie, Chemnitz

Dr. Igor Jenzen, Direktor Museum für Sächsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung, a.D.

Dr. Dirk Welich, Leiter Museen der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützige GmbH

Lilly Vicedom, 1. Vorsitzende des Kunstfreunde Schwarzenberg e.V.

Heike Most, Erzgebirgssparkasse

Ralph Teumer, Kaufmännischer Leiter Porsche Werkzeugbau GmbH

Helmuth Kern, 1. Preisträger der art-figura 2021

 

Preisträger der „art-figura“ 2023

Platz 1: „Fahne“ 2023, von Gudrun Fischer-Bomert

1. Preis
Gudrun Fischer-Bomert

Atelier Künstlerhof Frohnau, Hubertusweg 60, D-13465 Berlin | info@fischer-bomert.de | www.fischer-bomert.de

Bildrechte: Julia Tham

Vita

geb. 22.12.1955, Sinn | 1989-94 Studium Bildende Kunst, HdK Berlin

die letzten 5 Stipendien, Förderungen und Preise

2012 „Nachhaltigkeit“, 1. Preis, 2. Große Kunstausstellung Nürnberg

Ausstellungen der letzten 5 Jahre

2022 Remise Beelitz, Landesgartenschau Beelitz | „Handle with Care“, Galerie 149, Bremerhaven| Brandenburgischer Kunstpreis, Schloss Neuhardenberg (G) | Mitgliederausstellung, KunstHaus Potsdam (G) | „Archiv, Impulse, Post:Bot:In“, G.A.S-station Berlin (G) | 2021 Mitgliederausstellung, KunstHaus Postdam (G) | „Zweigeteilt“ online, Museum der fünf Kontinente, München (G) | „Coppelia 1 …Am Anfang das Wasser“, Inselgalerie, Berlin (G) | 2020 Brandenburgischer Kunstpreis, Schloss Neuhardenberg (G) | Galerie Heike Arndt, Kettinge, Lolland, DK (G) | „Fresh Legs“, Inselgalerie, Berlin (G) | Galerie Heike Arndt, Berlin (G) | 2019 Brandenburgischer Kunstpreis, Schloss Neuhardenberg (G) | Mitgliederausstellung, Kunst-Haus Potsdam (G) | „Fresh Legs“, Inselgalerie, Berlin (G) | Galerie Heike Arndt, Berlin (G) | Kunstrai, Art Amsterdam mit Galerie Helga Hofman, Amsterdam, NL (G) | 2018 Brandenburgischer Kunstpreis, Schloss Neuhardenberg (G) | Kunstrai, Art Amsterdam mit Galerie Helga Hofman, Amsterdam, NL (G)

Werk


„Fahne“ 2023, Stahlgewebe und Trinkhalme, 99 cm x 95 cm x 27 cm, 8 kg

 Werksbeschreibung

ln der Welt fließender Übergänge vereinigt sich das Künstliche mit dem Natürlichen untrennbar in den großen Kreisläufen der Erde. Fischer-Bomert befragt tradierte Konzepte von Natur, von ihrer Zerstörung bis zu ambivalenten Formen der Erhaltung der Schönheit und des Konsums. Ihre Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Politik und Poesie. Eine Fahne gefertigt aus Stahlgewebe und Trinkhalmen. Der Blick ins Schwarze steht für Gefahr: ,,An die ganze Erde wollen wir denken, auf den Tisch voll Liebe hämmernd. lch will nicht, dass wieder Blut das Brot aufweiche, …“ (Pablo Neruda)

Platz 2: „schwarzmalen“ 2022, von Catherine Sanke

2. Preis
Catherine Sanke

Eisenbahnstraße 180, D-04315 Leipzig | c.sanke@posteo.de | www.catherine-sanke.de

Vita

geb. 12.05.1990, Berlin | 2009 Hans und Hilde Coppi Gymnasium, Berlin | Abitur | 2009-12 Ausbildung Holzbildhauerin, Berufsfachschule Berchtesgaden | 2013-20 Studium Fachgebiet Keramik, HfKD Halle | Diplom | 2021 Aufbau eigenes Atelier | seit 2022 Mitglied BBK Leipzig | Dozentin Keramikatelier, Berlin Lichtenberg | Dozentin Anker e.V., Leipzig

die letzten 5 Stipendien, Förderungen und Preise

2022 „Vermessene Realitäten“, Arbeitsstipendium, BBK Leipzig | „X Keramika“, Arbeitsstipendium, Majolika Manufaktur, Karlsruhe | Katalogförderung, Kulturstiftung des Freistaat Sachsen | 2021 Kickstarter Stipendium, Neustart Kultur | 2020 Perron-Kunstpreis für Nachwuchskünstler, Frankenthal

Ausstellungen der letzten 5 Jahre

2022 „Duo“ mit Jinghwe Lee, Keramikkünstlerhaus, Neumünster | „BLICKFANG“, Kunsthaus, Kaufbeuren (G) | 39. Neuenburger Kunstwoche, Neuenburg (G) | Richard Bampi Preis, Meißen (G) | 2021 Ostrale, Dresden (G) | Officine Saffi Award, Mailand, IT | 2020 Danner-Preis, München (G) | Perron-Kunstpreis Porzellan, Frankenthal (G) | „In Nacht und Eis“, Burg Galerie im Volkspark, Halle/Saale | 2019 14. Westerwaldpreis Keramik, Höhr-Grenzhausen (G) | 2018 2. Internationale Porzellanbiennale, Meißen (G)

Werk

„schwarzmalen“ 2022, Porzellan, Karteikasten und Stahl, 19,5 cm x 25 cm x 14,2 cm, ca. 3kg

Werksbeschreibung

Der Karteikasten rahmt elf kleinformatige Porzellantafeln, sie bilden ein Werk. Beim Betrachten ist unklar, ob es sich um eine mikroskopische Vergrößerung kleiner Partikel handelt, um eine Nahaufnahme oder gar den Kosmos. Dieser Kontrast ist gewollt. Jeder findet sein eigenes Bild in und auf den Tafeln. Es ist wie ein eigener Forschungsprozess. Die Ästhetik des Forschers wird durch den Karteikasten unterstrichen und bildet den Bezug zum Denken und Erinnern – ein Erinnerungsraum, das greifbare Unbewusste. Der Titel schwarzmalen kann dabei wegweisend in die Zukunft verstanden werden.

Platz 3: „nein, eure Suppe ess ich nicht“ 2021/22, von Anne Thoss

3. Preis
Anne Thoss

Bresserbergstr. 21, D-47533 Kleve | thossenstein@gmail.com | www.annethoss.de

Vita

geb. 27.06.1949, Kleve | Autodidakt | seit 1996 freischaffende Künstlerin | seit 2014 Arbeiten mit Harzguss | BBK Köln

die letzten 5 Stipendien, Förderungen und Preise

2022 1. Preis Stadt Hann. Münden | 1. Publikumspreis, Kunsttage Dornum | Revierkunst, 1. Künstlerkunstpreis, LWL Industriemuseum, Hattingen | 2021 Revierkunst, 2. Publikumspreis, LWL Industriemuseum, Hattingen | Revierkunst, 1. Künstlerkunstpreis, LWL Industriemuseum, Hattingen

Ausstellungen der letzten 5 Jahre

2022 „über Grenzen hinweg“, Franz Pfanner Haus, Arcen, NL | 2021 Jahresausstellung, Kunstverein Emmerich (G) | TheRhineArt Skulpturenpark, Katharinenhof, Bonn-Bad Godesberg (G) | The Stage Gallery, Köln (G) | Frame de Galerie „PUUR“, Amersfoort, NL (G) | 2020 „über Zeiten hinweg“, Gemeinde Berg en Dal, NL | Erna-Suhrborg-Preis, Städtisches Museum, Wesel (G) | „über Grenzen hinweg“, Koenraad Bosmann Museum, Rees | „Menschenkinder“, Skulpturenpark, Rees (G) | 2019 „Kunst Kompakt“, Galerie Alte Spedition, Gladbeck (G) | C.A.R. Zeche Zollverein, Essen (G) | Huis Ter Heide, Drente, NL (G) | 2018 Kunsthaus „Piccolo“, Troisdorf (G) | Projekt Skulpturenpark, Bad Salzhausen (G) | Kunsttage Rhein Erft, Brauweiler (G) | Galerie Alte Spedition, Gladbeck (G) | „Schattenwelten“, Galerie bei de Boeken, Ullft, NL | Kulturwerkstatt Koslar & Seidel, Unkel

Werk

„nein, eure Suppe ess ich nicht“ 2021/22, mixed media und Harzguss, ca. 80 cm x 100 cm x 220 cm, ca. 40 kg

Werksbeschreibung

Nein, eure Suppe ess ich nicht…“ besteht aus der Tafel der Menschheitssünden (12 Suppenteller, 2 Eintöpfe sowie eine Kaltschale und eine Menükarte). Material: Porzellan, Epoxidharz, Metall sowie diverse eingegossene Materialien. Die Menükarte ist auf die 12 Suppenteller sowie die Kaltschale und die beiden Suppenterrinen abgestimmt. Die Arbeit befasst sich mit den schwer verdaulichen Resultaten menschlichen Handelns – Fischsterben im Plastikmeer, verkohlte Wälder, ertrinkende Migranten, Krieg, Ausbeutung – die in feinem Porzellan (gegossen in Epoxidharz) auf festlich gedeckter Tafel präsentiert werden.

Impressionen von der Vernissage am 07.07.2023

Fotos: Foto-Weigel, Schwarzenberg